Mitte Dezember hatte ich mich eigentlich schon damit abgefunden, dass ich vor Jahresende keinen der begehrten Bausätze mehr
bekommen würde. Doch durch Zufall stolperte ich dann über einen Händler der einen letzten Combo Bausatz auf
Lager hatte und einen Tag später stand dann der begehrte Bausatz vor mir.
Nicht viel größer als eine Zigarettenschachtel, so kommet der kleine daher. Man kann garnicht glauben, dass in so einer kleinen Schachtel ein ganzer Heli untergebracht ist. Alle Teile sind sorgfältig nach Baugruppen
getrennt verpackt und warten nur auf ihren Einbau. Die Komponenten machen auf Anhieb einen soliden Eindruck und sind teilweise richtige optische Leckerbissen. Der Kopf und das Heck sind aus Alu gefräßt und das Chassy aus hochwertigem CFK. Lediglich die GFK haube ist etwas Wabbelig, was aber nicht weiter ins Gewicht fällt.
Der erste Beutel der geöffnet werden sollte ist der Zubehörbeutel. Dieser enthält neben der obligatorischen Schraubensicherung auch zwei Minischraubendreher und eine Pinzette.
Einer der Schraubendreher ist ein miniatur Inbus (0,9mm), mit dem ca. 90% aller Schrauben angezogen werden müssen. Hierbei ist auf jedenfall darauf zu achten, das der Sechskant voll in den
Schraubenkopf eingeführt wird. Ich habe am Anfang öfter das Problem gehabt, das ich nicht tief genug war und der Schraubendereher oft abgerutscht ist.
Achtet man nicht auf den korrekten Sitz, so wird diese filigrane Werkzeug sehr schnell abgenutzt und man handelt sich ernsthafte Probleme in Form von vermurksten Schrauben ein.
Zusammenbau:
Der Aufbau wird wie bei den meisten Modellen mit dem Rotorkopf begonnen. Da dieser schon zu ca.80% vormontiert geliefert wird beschränkt sich die Arbeit
hierbei auf das einbauen der Padelstange samt Anlenkung und das anbringen der Steuergestänge. Stellt man die Steuergestänge hierbei genau auf die in der Bauanleitung
angegebenen Maße ein, so erhält man einen schon fast perfekt eingestellten Kopf mit +-12° Pitch.
Nachdem der Kopf fertiggestellt ist geht es mit dem Chassy weiter. Dieses ist auch schon fast fertig und muss nur noch mir Servos versehen werden und auf die Kufen geschraubt werden.
Der Einbau der Servos gestalltet sich allerdings recht schwierig, wenn man nicht sehr kleine Finger hat oder mit der Pinzette Blind arbeiten kann. Da die Servos von aussen in das CFK Chassy gesteckt werden,
müssen von hinten Kunstoffplatten für die selbstschneidenden Schrauben gegengelegt werden. Da dises aufgrund von mangelndem Platz und verbauter Sicht zu Gedultsspiel wird, habe
ich es vorgezogen das Chassy zu zerlegen und dann den Einbau vorzunehmen. Hierbei ist darauf zu achten, das 3 verschiedene Schraubenarten verwendet werden und man sich merken muss wo welche eingeschraubt war. Hierbei ist die Darstellung, in der sonst recht gute Anleitung, etwas ungenau und nicht sehr hilfreich.
Beim Einbau des Nick Servos kann man sich zwischen zwei Einbauvarianten entscheiden. Bei der ersten wird das Servo, wie es in der Bauanleitug beschrieben ist, vom aussen in das Chassy geschoben und bei der zweiten von innen nach aussen.
Ich habe mich für die zweite Version entschieden, da das Servo damit ca. 5mm weniger aus dem Chassy ragt und auch mehr Platz für Einstellarbeiten am Kugelkopf bleibt. Bei dieser Methode muss man dann allerdings darauf achten die längeren Kugeln zu verwenden, da man sonst die Taumelscheibe schräg ansteuert. Da die entsprechenden Kugeln dem Bausatz beiliegen gehe ich davon aus, das selbst von Align der alternative Einbau vorgesehen ist. Warum dieses nicht in der Anleitung beschrieben ist bleibt hierbei die Frage.
Nachdem die Servos eingebaut und das Chassy wieder montiert wurde kann man nun das Landegestell montieren. Zum Schluss wird noch der Rotorkopf in das Chassy und das Antriebszahnrad gesteckt und von unten mit der beiliegenden Schraube gesichert.
Dabei ist umbedingt darauf zu achten, das oberhalb der Zahnrades eine kleine Unterlegscheibe eingebaut wird. Ohne diese schleift das Zahnrad am Lager und Chassy.
Im letzten Bauabschnitt wird nun noch der Heckausleger samt Rotor montiert. Hierfür werden zuerst die Servobefestigung und die Halterung für die Heckabstützung auf das Rohr geschoben und provisorisch festgeschraubt. Danach fädelt man den Antriebsriemen durch das Rohr und verheiratet dieses mit dem Chassy. Nun kann man den Riemen ohne größere Anstrengung über das Antriebsrad legen und die korrekte Laufrichtung testen.Wenn der Riemen korrekt ausgerichtet ist kann auch das Heckrotorgehäuse installiert werden. Hierfür muss man eine Seitenplatte des Gehäuses entfernen um den Riemen über die Antriebswelle für den Heckrotor fädeln zu können. Ist dies geschehen kann man sich an die Montage der Steuerbrücke und der Heckrotornabe begeben. Bei derSteuerbrücke sollte man darauf achten, dass die Schiebehülse vor dem Einbau mit Loctide gesichert wird. Dies ist vom Werk aus nicht der Fall und hat wohl schon so manchen Rex schmerzhaft auf den boden der Tatsachen zurückgebracht. Als Abschluss wird nun noch die Heckrohrabstützung und die Heckflossen montiert und der Rex ist fertig für den Einbau der restlichen RC-Komponenten.
Einbau der RC Komponenten:
Die RC Komponennten lasen sich recht einfach in dem kleinen unterbringen. In den meisten Foren liest man von zu langen Servokabeln, die umständlich gekürzt werden müssen. Dieses kann ich nicht bestätigen. Die Kabel der beiden Roll Servos habe ich zusammen mit Spiralbinder umwickelt und seitlich am Chassy nach hinten geführt auf ca 2/3 der Strecke habe ich dann noch das Kabel des Nick Servos hinzugeführt. Diese Lösung sieht optisch ganz passabel aus und die Kabel reichen grade noch so bis zum Empfänger, den ich unter der Gyro Platform, direkt hinter dem Motor positioniert habe. Den Regler habe ich wie von Align vorgeschlagen, von unten unter dem Chassy montiert. Als Gyro habe ich einen LTG2100T gewählt. Dieser mini Gyro passt super auf die vorhandene Platform unter dem Heckrohr und ist trotzdem für Einstellarbeiten noch gut bedienbar.
Einstellen und einfliegen:
Wenn man sich beim Bau an die Maße aus der Anleitung gehalten hat sollte die Grundeinstellung schon fast stimmen. Ich musste lediglich den Pitch an beiden Rotorblättern ein wenig veringern, um auf die 0° grundstellung zu kommen.
Die Taumelscheibe und der Pitchkompensator waren hingegen sofort wagerecht und Parallel zueinander. Das Heck habe ich wie in der Anleitung beschrieben mittig eingestellt. Hierbei fällt auf, das die Steuerwege um das Heck auf Vollausschlag zu bringen sehr gering sind. Obwohl ich einen recht kurzen Servoarm gewählt habe bin ich nicht ohne eine Reduzierung des Servoweges am Sender ausgekommen um 100% Knüppelweg zu erreichen.
Gas und Pitch wurden so wie in der Anleitung eingestellt. Dies sollte als Grundsetup ausreichend sein. Die genauen Werte muss man sowiso erfliegen.
Der erste Start fand wie bei den meisten Rexbesitzern im Wohnzimmer statt und war erstaunlich unspektakulär. Nach dem hochlaufen surrte der kleine mit seine 3000+ RPM ohne jegliche Vibrationen. Also Pitch rein und siehe da, de keleine schwebt auf anhieb ohne das ich großartige korrekturen machen muss. Noch ein wenig das Heck nachjustieren und schon steht der Rex wie eine eins. Erstaunlicherweise fliegt sich der Rex garnicht hibbelig oder instabil. Er hängt sauber am Knüppel und hat eine Eigenstabilität wie man sie sonnst nur von größeren Helis kennt.
Am Samstag muss der kleine sich noch in der Halle beweisen, aber höchstwarscheinlich wird es dort auch keine Überraschungen geben. Der T-Rex 250 ist numal wie seine großen Brüder ein gut durchdachtes und hochwertiges Fluggerät, mit dem man viel Spaß haben kann.
Nachfolgend nun noch einige Impressionen von meinem kleinen.